Nibelungenturnier 2017 –Turnier der D-Mädchen, D-Knaben, C-Mädchen und C-Knaben in Bayreuth
Episches Autoren- und Medienkollektiv (hc, cm, mh)
Von denen, die auszogen, den Anfeuerdrachen zu holen….
Es war wieder einmal am Ende eines langen, kalten Winters, als 30 tapfere Jungen und Mädchen auszogen, den Nibelungendrachen zu holen.
Mitten in der Nacht trafen sie sich an einem großen, dunklen Parkplatz, voller Freude und Erwartung auf das, was sie wohl erwarten würde. Doch noch bevor die Reise losging, regten sich erste Sorgen : Wo war das große zweigeschossige Monster, in deren Bauch sie sich an die Halle im tiefsten fränkischen Tal heranschleichen wollten? Nach 30 Minuten Wartezeit das Aufatmen: Alle rein ins Monster und los ging die Reise. Bereits nach wenigen Kilometern waren die ersten Vorräte aufgebraucht. Dank technischer Unterstützung verging die Zeit bis zur Ankunft wie im Flug.
Ausgestattet mit den dunkelblauen Umhängen, die unsere Jungs und Mädels als bewährte und furchterregende Drachenjäger auswiesen, stürmten unsere tapferen Kämpfer um 8:20 h die Halle. Als erstes mussten die D-Mädchen in den Kampf ziehen. Mit Unterstützung der anderen, nach der mehrstündigen Anreise ausgesprochen eneregiegeladenen Rot-Weißen Recken gelang ein hoher zu Null Sieg gegen den Gastgeber. Der Lärm, den die Rot-Weiße Front im blauen Tarnmantel mit Trommel und Klatschpappe veranstaltete, verschreckte nicht nur den Gastgeber. So sahen die Betreuer einer aus dem Münchner Norden angereisten Gruppierung, die allerdings nicht angereist war, um den Drachen zu holen, sondern eher nach dem Turniersieg strebte, keine andere Möglichkeit, als sich bei der Leitung des Drachenturniers zu beschweren und darum zu bitten, dass die Rot-Weißen doch bitte etwas leiser anfeuern sollten. Das konnte unsere Kämpfer aber nicht entmutigen. Begleitet von lustigen Gesängen und lauten „Gebt mir ein R – gebt mir ein W – gebt mir ein M“ – Gesängen spielten sich unsere Kämpfer durch das Turnier.
Völlig unbeeindruckt von der kurzen Nachtzeit mussten die D-Mädchen sich am Morgen des ersten Tages nur von besagter Gruppierung im grau-grünen Gewandt und den Heuschrecken aus dem Münchner Osten geschlagen geben, was für ein Einzug ins Halbfinale am Samstagmorgen reichte.
Auch die D-Knaben taten es, wohl geführt von Pattijestix und Miracurichie, ihren gleichaltrigen Mitstreiterinnen im Kampf um den Drachen nach und zogen mit souveräner Leistung ebenfalls ins Halbfinale ein.
Am Nachmittag übernahmen dann die C-Mädchen die positive Energie ihrer kleineren Begleiter und gingen am Samstag aus allen Schlachten siegreich hervor. Lediglich gegen die aus dem weiten Osten der Drachenrepublik angereisten schwarz-gelben 2006er-Riesen mussten sie sich geschlagen geben, was aber für einen Einzug ins Halbfinale am Sonntag ausreichte.
Voller Tatendrang und offensiv stellten sich dann auch die C-Knaben zunächst den Schwaben, die unter der lilafarbenen Flagge aufliefen. Leider ließen sie sich auf zu viele kleine Scharmützel ein und so wurde der sicher geglaubte Sieg am Ende verschenkt. Die noch zu formenden Gemüter der jungen Recken erlitten dadurch einen Dämpfer und so verließ sie im zweiten Spiel nach anfänglicher Sturmphase der Mut und sie mussten sich gegen die starken schwarz-gelben Mannen aus dem Osten geschlagen geben. Nun musste eine Strategiewechsel her. Die obersten Ritter Paulus und Robertix schafften gemeinsam mit Druidin Miamiraculi das scheinbar Unmögliche und motivierten die Jungs nochmals und der nächste Gegner wurde geschlagen! Die Freude war unbändig, handelte es sich dabei doch um die lärmempfindlichen Graugrünen aus heimatlichen Gefilden, gegen die in den vergangen Treffen noch kein Sieg gelungen war.
Abends in der Burg angekommen, zeigten sich dann doch erste Erschöpfungszustände, so dass um 22:00 Uhr Ruhe einkehrte, und die Betreuer Gelegenheit hatten, sich mit Zaubertrank für den Sonntag zu stärken.
Am Sonntagmorgen gab Magierin Lissyfix alles und motivierte ihre übermüdeten D-Mädchen mit unbekannten Zaubersprüchen. Leider mussten sich die Mädchen dennoch im Halbfinale nach geschlossener großartiger Mannschaftsleistung mit 2:0 knapp gegen die grau-grünen, deren Name unerwähnt bleiben soll, geschlagen geben. Mit einer überzeugenden Leistung konnten sie sich aber dann den verdienten dritten Platz gegen die sympathischen Ritterfräulein aus Nürnberg erkämpfen.
Auch die D-Knaben mussten sich am Sonntag im Halbfinale schließlich geschlagen geben und erreichten am Ende einen stolzen Dritten Platz.
Die C-Mädchen machten nahtlos mit ihrer Erfolgsstrategie von Samstag weiter und erreichten mit grandioser Leistung vor allem dank Lisa – Schrecken aller Penalty-Schützen – das Finale. Dort machte sich dann die körperliche Überlegenheit der schwarz-gelben Riesen bemerkbar, so dass sie sich schließlich über einen wohlverdienten zweiten Platz freuen konnten.
Die C-Knaben schließlich konnten am Sonntag unter lautstarker Unterstützung der anderen Rot-Weißen einen 5. Platz erreichen.
Eine Erfahrung reicher sind unsere kleinsten Recken, die trommelten und sangen, als hinge ihr Leben davon ab, und die damit einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg unserer Drachenkämpfer legten. Spielerisch gelang noch nicht alles, weshalb am Ende der 6. Platz blieb.
Und schließlich: Was schon seit Samstag zu erahnen war: Auf dem Weg zum Sieg für den Drachen, gab es dank der Ausdauer und des Zusammenhaltes der angereisten Rot-Weißen keine wirkliche Konkurrenz. Eine einzelne lärmende Tröte aus dem schwarz-gelben Lager konnte sich gegen die listigen Gesänge und Rhythmen unserer Jungs und Mädels nicht durchsetzen.
Am Ende eines langen Wochenendes erhielten unsere Kämpfer das, wofür sie angereist waren: den Anfeuerdrachen.
Und da sie ihn nunmehr zum dritten Mal in Folge gewonnen haben, dürfen sie ihn für immer behalten. Er wird nun von einem Rot-Weißen Haushalt zum nächsten ziehen und gekuschelt werden, bis er vielleicht eines Tage zu Jutta und Khadim ziehen und ein ruhiges Dasein fristen darf.
Im nächsten Jahr wird es einen neuen Anfeuerdrachen geben, den zu erobern wir wieder ausziehen werden….